Katzen und ihre Schlafgewohnheiten: Warum 16 Stunden Ruhe normal sind
Katzen schlafen deutlich mehr als Menschen. Bis zu 16 Stunden am Tag ruhen sie – ein Verhalten, das tief in ihrer Biologie verankert ist.
Ob auf dem Sofa, im Bett oder im sonnigen Fensterplatz – der Schlafrhythmus von Katzen ist faszinierend und wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden.
Der natürliche Schlafrhythmus von Katzen
Katzen gehören zu den sogenannten polyphasischen Schläfern. Das bedeutet, dass sie ihren Schlaf in viele kurze Phasen über den Tag verteilen. Anders als Menschen, die vor allem nachts schlafen, wechseln Katzen regelmässig zwischen Aktivitäts- und Ruhephasen.
Die durchschnittliche Schlafdauer liegt bei 12 bis 16 Stunden, manche Tiere erreichen sogar bis zu 20 Stunden. Diese enorme Ruhezeit hat einen evolutionären Hintergrund: Katzen sind Jäger, deren Körper auf kurze, intensive Aktivitätsphasen und anschliessend lange Erholungsphasen ausgerichtet ist.
Warum Katzen so viel schlafen
Mehrere Gründe erklären den hohen Schlafbedarf:
- Energie sparen: Jagen erfordert enorme Energie. Auch Wohnungskatzen bewahren diesen Instinkt.
- Wachstum und Regeneration: Besonders junge Katzen und Senioren benötigen viel Schlaf für Entwicklung und Erholung.
- Stressbewältigung: Schlaf hilft, Reize zu verarbeiten und das Immunsystem zu stärken.
- Wärmeerhalt: Schlaf reduziert den Energieverlust in kühleren Umgebungen.
Während des Schlafs durchlaufen Katzen sowohl Leichtschlafphasen als auch Tiefschlaf mit Traumaktivität. In den REM-Phasen bewegen sich häufig Pfoten, Schnurrhaare oder Augen – ein Hinweis auf intensive Traumerlebnisse.
Schlafplätze und ihre Bedeutung
Katzen wählen ihre Schlafplätze gezielt nach Sicherheit, Komfort und Temperatur. Beliebte Orte sind erhöhte Positionen, die Schutz und Überblick bieten, sowie warme Liegeflächen in Fensternähe. Manche Katzen wechseln ihren Schlafplatz mehrmals am Tag, andere haben feste Lieblingsorte.
Auch das soziale Umfeld spielt eine Rolle. Viele Katzen schlafen gerne in der Nähe vertrauter Menschen oder anderer Tiere, da dies Geborgenheit vermittelt.
Unterschiede zwischen jungen und alten Katzen
Kätzchen schlafen besonders viel, oft über 18 Stunden am Tag. Während des Schlafs schüttet der Körper Wachstumshormone aus, die für Entwicklung und Immunsystem wichtig sind.
Erwachsene Katzen pendeln sich auf rund 14 bis 16 Stunden ein. Ältere Tiere wiederum schlafen länger und tiefer, da ihre Aktivität nachlässt und Erholung mehr Zeit beansprucht.
Wenn Schlafgewohnheiten sich ändern
Ein veränderter Schlafrhythmus kann auf gesundheitliche Probleme hindeuten. Schläft eine Katze deutlich mehr oder weniger als gewöhnlich, sollte dies beobachtet werden. Ursachen können Schmerzen, Stoffwechselerkrankungen oder Stress sein.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch nächtliche Unruhe oder exzessive Aktivität, die auf hormonelle Veränderungen oder Langeweile zurückzuführen sein können.
Fazit: Schlaf ist lebenswichtig
Die langen Ruhezeiten von Katzen sind ein normaler und gesunder Bestandteil ihres Lebens. Sie spiegeln den natürlichen Rhythmus von Jägern wider und sind entscheidend für Entwicklung, Gesundheit und Wohlbefinden.
Ob jung oder alt – jede Katze braucht ausreichend Schlaf und sichere, gemütliche Plätze, um ihre Energie zu regenerieren. Ein tief schlafendes Tier ist daher kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen für Vertrauen und Wohlbefinden im Zuhause.
Quelle: katzennews.ch-Redaktion
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